Was an Hanf ist illegal?

In allen Fällen ist die Rechtslage klar.

1. Nein. Kein Bundesland inDeutschland deklariert offen Freimengen für sich. Freimengen würde bedeuten, jeder Einwohner dürfte mit dieser festgeschriebenen Menge X unterwegs sein. Bei einer polizeilichen Durchsuchung müsste sich dann spätestens die Frage gestellt werden, was Freimengen noch bedeutet. Ich denke keiner von uns kann von einer Begegnung mit der Staatsgewalt berichten, bei der das Cannabis nicht entwendet wurd. Mit etwas Glück hat die Streife auf weitere Verfolgung verzichtet, sofern man nicht an die falschen Geraten war oder aber selber falsch aufgetreten ist, aber dazu an anderer Stelle mehr. Wenn nun also diese bestimmten Freimengen fest in Stei gemeißelt sind, wieso wird mir dann zum einen mein Dope weggenommen und zum anderen eine Anzeige losgeschickt? Der gesunde Menschenverstand müsste spätestens jetzt anmerken das da etwas nicht stimmt. Fairerweise muss angemerkt werden, dass diese Vermutung nicht gänzlich ohne Grund im Umlauf ist. So werden in der Tat viele Verfahren wegen geringer Menge eingestellt. Aber diese Statistik existiert nur, weil es Durchsuchungen gibt aus deren Folge eine Strafanzeige resultiert. Insofern lässt sich an der Stelle nur anmerken: Du hast im Falle einer Kontrolle und Durchsuchung bessere Chancen straffrei aus der Sache zu kommen, wenn du nur kleine Mengen dabei hast. Gänzlich ausschließen lässt es sich aber nicht.
2. Ja, tatsächlich darf ich in Deutschland per Verfassung selber über meine potentiellen Rauschzustände entscheiden. Lediglich die eigentliche Droge wird hierbei reglementiert bzw. über das Betäiubungsmittelgesetz reguliert. Viele der Substanzen stehen in Deutschland unter Strafe sowohl bei Besitz als auch Herstellung und Konsum. Alkohol zum Beispiel ist eine völlig straffreie Droge. Ich kann mir jetzt beim Kiosk drei Flaschen Whiskey kaufen, austrinken, den Krankenwagen rufen und mich auf Kasten des allgemeinen Steuerzahlers retten lassen. Krankenhausentlassung. Kiosk. Von vorne. Es dürfte interessant sein herauszufinden bei der wievielten Wiederholung die erste Rechnung bei der Krankenhausentlassung mitgegeben wird.
3. Autofahren und Alkohol beispielsweise sind nicht nur gut reguliert, sondern jedwede Auswirkung auch gut erforscht. So können wir messen wie viel Alkohol wir zu einem bestimmten Zeitpunkt im Blut haben, wir können nüchternen Menschen mit Technik und Tricks das Gefühl vermitteln sie sehen durch betrunkene Augen und wir können schnell errechnen wann wir in etwa wieder nüchtern genug sind um ins Auto zu steigen und von der Party nach Hause zu fahren. Das berühmte Wasser für die letzte Stunde, wer kennt das nicht? Bei Cannabis hingegen fällt die Rechtslage etwas schwieriger aus. Nicht zuletzt weil auch die angedrohten Strafen bei Regelverletzung recht üppig ausfallen im Verhältnis, leider auch noch stringenter durch Staatsanwälte und Richter verfolgt.